Beim letzten Halloween kam mir die Idee, mal die gebräuchlichsten Umfärbemethoden zusammen zu fassen. Hintergrund war das Versehen einer Textur mit roter Farbe. Wie immer bei Photoshop gibt es viele Wege, um zum Ziel zu kommen. Die meiner Meinung nach gängigsten fasse ich hier zusammen.
In diesem Bild sieht man alle Methoden nebeneinander auf einer Textur, die bewußt nicht als gleichförmig gewählt ist. Wann treten auch schon mal Idealfälle auf… Je nach Anwendung wäre es unter Umständen ratsam dafür zu sorgen, dass der Untergrund farblich einheitlich ist.
Aber kommen wir zur ersten Methode…
Farbton/Sättigung
Eine der beliebtesten Einstellungsebenen vermute ich mal. Einfach den Haken bei „Färben“ setzen, den Farbton-Schieber ins Rot schieben und die Sättigung einstellen. Die ganze Ebene stellen wir auf den Blendmodus „Farbe“. Da das Ergebnis aber eher flau ist, muss noch eine Tonwertkorrektur (Blendmodus „Luminanz“) dazu, um den gleichen Kontrast wie vor dem Umfärben zu erhalten. Das muss in anderen Fällen nicht nötig sein, sondern hängt jeweils vom Einzelfall ab.
Gradationskurven
Eine weitere Methode bescheren uns die Gradationskurven! Auch hier wird die Ebene auf „Farbe“ gestellt. In den einzelnen Farbkurven habe ich Blau und Grün etwas gesenkt und die Kurve von Rot angehoben. Bei allen dreien jeweils die Mitteltöne.
Da auch hier das Ergebnis etwas flau war, kam wieder eine Tonwertkorrektur für den Kontrast oben drauf (siehe Farbton/Sättigung). Nun war mir das Rot etwas zu intensiv und ich habe eine Feinregulierung der Deckkraft vorgenommen – und schon paßte die Farbe zum Nachbarfeld.
Farbbalance
Die Farbbalance arbeitet diffizieler als die ersten beiden Methoden. Hier ändere ich nicht nur generell die Zusammensetzung der Farben, sondern auch noch unterschiedlich in den Tiefen, Mitteltönen und Lichtern. Sehr schön bei komplizierteren Färbungen, wo tatsächlich sichtbare Differenzen zwischen den verschiedenen Helligkeitsbereichen bestehen sollen. Und als weiteren Gegensatz ändere ich hier die Kombination von Cyan-Magenta-Gelb und nicht Rot-Grün-Blau.
Auch hier Blendmodus „Farbe“ und wieder eine zusätzliche Tonwertkorrektur für den Kontrast. Als Finetuning dann die Deckkraft auf 65%.
Verlaufsumsetzung
Mit der Verlaufsumsetzung kann man nicht nur Verläufe darstellen, man kann damit auch färben! In diesem Fall habe ich Schwarz und Weiß gelassen und bei 50% eine neue Farbunterbrechung mit dem gewünschten Farbton gesetzt. Theoretisch kann man natürlich auch Weiß und Schwarz durch andere Farben ersetzen, auch wenn das hier nicht nötig war. Den Blendmodus stellen wir – richtig – auch hier auf „Farbe“ und regulieren den Kontrast via Tonwertkorrektur (Luminanz).
Selektive Farbkorrektur
Ebenfalls eine häufig benutze Methode. Will man nicht spezielle Farbkanäle ansprechen sondern das ganze Bild, geht man unter „Farben“ auf „Grautöne“. Möglich sind hier wie bei der Farbbalance Kombinationen von Cyan-Magenta-Gelb, ergänzt um Schwarz. Dann wie bei allen Methoden die gewünschte Farbe einstellen, Blendmodus „Farbe“ und Kontrastregulierung per Tonwertkorrektur.