Schärfen IV

Schärfen mit einem Kunst-Filter

Drei Methoden zum Schärfen habe ich euch schon erläutert:
Schärfen I: Schärfen mit dem Hochpass-Filter,
Schärfen II: Schärfen mit dem Unscharf-maskieren-Filter und
Schärfen III: Schärfen mit dem LAB-Modus.

Hier nun eine Methode, die im ersten Moment etwas abgedreht klingt – wir verwenden nämlich gleich einen Kunst-Filter! 🙂

Dazu nehme ich wieder unser Katze-Foto. Und da ihr ja inzwischen wisst, dass ich lieber zerstörungsfrei arbeite, dupliziere ich meine Ausgangsebene mit dem Foto. Nun wandel ich die neue Ebenenkopie in ein Smart-Objekt um und rufe den Filter „Ölfarbe getupft“ auf (Filter – Kunstfilter – Ölfarbe getupft).

Dieser Filter bietet drei Einstellungsmöglichkeiten: Pinselgröße, Bildschärfe und Pinselart.
Pinselgröße: Diesen Wert sollte man bei „1“ lassen.
Bildschärfe: Mit diesem Parameter schärfen wir – wie der Name ja schon vermuten lässt. Je höher der Wert, desto mehr wird geschärft. Am besten fangt ihr mit 1 an und geht dann schrittweise nach oben.
Pinselart: Hier stellen wir immer „Einfach“ ein.

Mit dieser Methode lassen sich Bilder sehr schnell schärfen, da ich nicht viel Aufwand habe. Man muss nur aufpassen, nicht zu überschärfen. Vor allem wenn das Ausgangsfoto JPG-Artefakte aufweist, ist höchste Vorsicht geboten. Ebenso bei Haaren und feinen Haarstrukturen, die bereits vorher recht scharf abgebildet waren, denn hier treten schnell die gefürchteten weißen Ränder und Blitzer auf.

Ich setze diese Methode gerne bei Porträts oder Details ein, durchaus auch als ersten Schritt bevor ich mit einer Bearbeitung beginne, um eine gewisse Grundschärfe zu bekommen.
Aber auch als hilfreiches Mittel für Details wie Hautporen, wenn man einen ausgeprägten dodge&burn-Look beabsichtigt, ist dieses Vorgehen sehr nützlich.

Fotoquelle: stock.xchng, www.sxc.hu, ID 1009323_95218579